Revolution und Leidenschaft

TINA MODOTTI

19. November
5. Februar 2023

Tina Modotti ist zweifelsohne eine der schillerndsten Figuren der Fotografie-Geschichte. Sie war Schauspielerin, Fotografin und Revolutionärin. 

Geboren in ärmlichste Verhältnisse, muss sie bereits im Alter von zwölf Jahren zum Unterhalt ihrer Familie beitragen. Mit 17 Jahren schifft sie sich, auf der Suche nach einem besseren Leben, in Genua in Richtung USA ein. 

1923 lernt sie in San Francisco den bekannten Fotografen Edward Weston kennen, der sie in Kontakt mit dem Medium Fotografie bringt. Angezogen von der revolutionären Aufbruchstimmung in Politik und Kunst zieht sie mit ihm, wie viele andere Intellektuelle und Künstler:innen nach Mexiko. Die Begegnung mit dem Land prägt ihr Leben: Dort entsteht zwischen 1923 und 1930 ihr fotografisches Hauptwerk, sie hält dem Land einen Spiegel vor und identifiziert sich mit ihm sozial, politisch und kulturell.

Schnell entwickelt Modotti eine eigene, parteiliche Fotografie, die sich für eine gerechtere Welt einsetzt. Ihre Aufnahmen sind historische Dokumente von unschätzbarem Wert. Doch es bleibt nicht bei der Dokumentation der Lebensumstände im Land: Gemeinsam mit ihrem Freundeskreis, zu dem Frida Kahlo, Manuel Álvarez Bravo, Lotte Jacobi, Anna Seghers und Pablo Neruda zählen, ist sie politisch aktiv. 1930 wird aus ihrer Wahlheimat ausgewiesen, in die sie nach Aufenthalten in Berlin, Moskau und Spanien 1939 zurückkehrt. 1942 erliegt sie, im Alter von nur 46 Jahren, in einem Taxi einem Herzanfall.

Die Ausstellung wurde kuratiert von Gisela Kayser und Katharina Mouratidi.

Leihgeber: Reinhard Schultz (Galerie Bilderwelt)

In Kooperation mit: BLMK (Brandenburgisches Landesmuseum für Moderne Kunst)

Gefördert durch ENGAGEMENT GLOBAL mit Mitteln des

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