Mit Arbeiten von: Maria Kapajeva, Natalia Kepesz, Justyna Mielnikiewicz, Oksana Parafeniuk, Alicja Rogalska, Violetta Savchits, Elena Subach, Agata Szymanska-Medina, Tatsiana Tkachova
Femen in der Ukraine, Pussy Riot in Russland, die Frauenmärsche 2020 in Belarus und die Kämpfe gegen den Abtreibungsparagraphen in Polen: Es passiert etwas in Osteuropa. Seit Jahren machen Frauen mit politischen Protesten und öffentlichkeitswirksamen Aktionen auf sich aufmerksam. Sie werden international als politische Akteurinnen wahrgenommen und durchbrechen die traditionellen Klischees von der Frau als Arbeiterin, Mutter oder Sexobjekt.
Frauen in Osteuropa haben eine eigene Sozialisationsgeschichte hinter sich: Mehr als vierzig Jahren lang galten sie im Kommunismus als gleichberechtigt – doch meist kam zur Erwerbsarbeit noch die alleinige Verantwortung für Hausarbeit und Kindererziehung hinzu. Stark ausgeprägte Geschlechterrollen im Alltag scheinen unvereinbar mit dem Selbstverständnis einer neuen Generation von Frauen zu sein. Die Stereotype geraten heute ins Wanken, zumindest in Bewegung. Wie sehen diese Frauen sich selbst? Wie sehen wir sie?
Neun Fotografinnen dokumentieren in der Ausstellung Frauen in Bewegung gesellschaftspolitische Veränderungen, aber auch individuelle Erfahrungen in ihren Herkunftsländern. Ihre Arbeiten werfen einen differenzierten Blick auf die aktuelle Situation und das historische Erbe von Frauen in Osteuropa.
Die Ausstellung wurde kuratiert von Miriam Zlobinski, Visual Historian.
Fotografie: © Justyna Mielnikiewicz
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