DAS ILLEGALE BILD – Fotografie zwischen Bildverbot und Selbstzensur

6. Februar
17. Mai 2020

Mit Arbeiten von: Merry Alpern (USA), Jan Dirk van der Burg (Niederlande), Espen Eichhöfer (Deutschland), William E. Jones (USA), Carola Lampe (Deutschland), Beat Streuli (Schweiz)

Das Fotografieren wie auch das Fotografiert-Werden gehört heute mehr denn je zu unserem Alltag. Und doch – wer auf der Straße ungefragt Passant*innen fotografiert, läuft Gefahr, verklagt zu werden. Fotografien, die ohne Einwilligung der Abgebildeten gemacht wurden, stehen im Spannungs- verhältnis von Persönlichkeitsrecht und Kunstfreiheit. Es stellen sich die Fragen: Was wiegt schwerer, das Recht am eigenen Bild oder das Recht am Bildermachen? Wo verlaufen die ethischen Grenzen der Fotografie? Wo endet die künstlerische Freiheit?

Der Fotograf Espen Eichhöfer sah sich mit einer Unterlassungsklage konfrontiert, nachdem er eine Fotografie, die auf den Straßen Berlins entstanden war, im öffentlichen Raum ausstellte. Der Fall, der 2018 vor dem Bundesverfassungsgericht endete, macht deutlich, wie wichtig eine zeitgenössische Auseinandersetzung mit der Thematik ist.

DAS ILLEGALE BILD spannt einen Bogen von heimlich gemachten Schnappschüssen über Bilder, die der Zensur zum Opfer fielen, bis zu sozialkritischen Reportagen und konzeptionellen Untersuchungen des Mediums Fotografie. Sechs künstlerische Positionen beleuchten die Frage nach legalen und illegalen Bildern – zwischen sozialem Tabu, gesellschaftlicher Relevanz und künstlerischer Freiheit.

Die Ausstellung wurde kuratiert von Espen Eichhöfer, Katharina Mouratidi und Natascha Pohlmann.

Foto: © Espen Eichhöfer.